Artikel 1 — Präambel und Vertragsdokumente

Diese Besonderen Hosting-Bedingungen (nachfolgend die „Besonderen Bedingungen") haben zum Zweck, die technischen, vertraglichen und rechtlichen Bedingungen zu definieren, die sich auf die von INFRA NFC im Rahmen der Nutzung ihrer SaaS-Plattform für Projekt- und Aufgabenverwaltung bereitgestellten Hosting-Dienste beziehen (nachfolgend die „Plattform").

Sie sind integraler Bestandteil der bestehenden vertraglichen Beziehungen zwischen INFRA NFC und ihren Kunden (nachfolgend die „Kunden").

Anwendbare Vertragsdokumente

Die Beziehungen zwischen INFRA NFC und dem Kunden werden durch folgende Vertragsdokumente geregelt, die in Prioritätsreihenfolge bei Widersprüchen oder Interpretationsunterschieden dargestellt sind:

1. Die Allgemeinen Nutzungsbedingungen (AGB) der Plattform
2. Die Allgemeinen Verkaufsbedingungen (AVB) von INFRA NFC
3. Diese Besonderen Hosting-Bedingungen
4. Die Bestellung, das Abonnement oder die Annahme der Bedingungen durch den Kunden über die Plattform.

Bei Widersprüchen zwischen den verschiedenen Dokumenten hat das ranghöhere Dokument Vorrang vor dem rangniederen Dokument.

Annahme der Besonderen Bedingungen

Jede Nutzung der von INFRA NFC bereitgestellten Hosting-Dienste impliziert die vollständige und uneingeschränkte Annahme dieser Besonderen Bedingungen durch den Kunden, ohne Einschränkung oder Vorbehalt.

Artikel 2 – Gegenstand

Diese Besonderen Hosting-Bedingungen haben zum Zweck, die technischen und rechtlichen Bedingungen zu definieren, die die von INFRA NFC zugunsten des Kunden im Rahmen der Nutzung der SaaS-Plattform bereitgestellten Hosting-Leistungen regeln.

2.1. Von INFRA NFC erbrachte Leistungen

Im Rahmen des vom Kunden abgeschlossenen Abonnements gewährleistet INFRA NFC das Hosting der Daten und Arbeitsumgebungen des Kunden unter folgenden Bedingungen:

• Hosting der Plattformdaten in Rechenzentren in Frankreich oder Europa, betrieben von OVH Cloud.
• Bereitstellung einer geteilten und gesicherten Infrastruktur, die 24/7 Zugang zur Plattform ermöglicht.
• Durchführung regelmäßiger interner Sicherungen (technische Backups), ausschließlich für Kontinuitäts- und Wartungszwecke der Dienste.
• Überwachung der Infrastruktur und Intervention bei technischen Zwischenfällen, die die allgemeine Verfügbarkeit der Dienste beeinträchtigen.

2.2. Wichtige Klarstellungen

Das von INFRA NFC angebotene Hosting stellt keinen maßgeschneiderten oder dedizierten Hosting-Service dar.

Folglich:

• Hat der Kunde keinen Zugang zu den von INFRA NFC verwendeten physischen oder virtuellen Servern.
• Hat der Kunde nicht die Möglichkeit, den Standort oder die genauen technischen Eigenschaften des Hostings frei zu wählen.
• Haben die von INFRA NFC durchgeführten Sicherungen ausschließlich den Zweck, die technische Kontinuität der Dienste zu gewährleisten, und können in keinem Fall die eigenen Sicherungen ersetzen, die der Kunde seinerseits durchführen kann (Datenexporte, Downloads, etc.).

2.3. Infrastruktur-Dienstleister

Das Hosting der Plattformdienste wird an OVH Cloud unterauftragt, eine vereinfachte Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 10.174.560 €, eingetragen im Handelsregister von Lille unter der Nummer 424 761 419, mit Sitz in 2 rue Kellermann – 59100 Roubaix – Frankreich.

Der Kunde erkennt ausdrücklich an und akzeptiert, dass die Daten, die er über die Plattform registriert, auf der OVH-Infrastruktur unter der technischen und operationellen Verantwortung von INFRA NFC gehostet werden.

2.4. Serviceausschlüsse

Die von INFRA NFC erbrachten Hosting-Leistungen umfassen nicht:

• Die spezifische Verwaltung der Daten oder Umgebungen des Kunden;
• Die personalisierte Sicherung oder Wiederherstellung der Daten auf Anfrage des Kunden;
• Einen personalisierten Notfallwiederherstellungsplan (PRA);
• Eine vertragliche Verfügbarkeitsgarantie, die über die im folgenden Artikel vorgesehene hinausgeht.

Artikel 3 – Zugangs-, Nutzungs- und Verfügbarkeitsbedingungen des Services

3.1. Zugang zum Service

Der Zugang zu den Hosting-Diensten der Plattform steht dem Kunden ab der Erstellung und Aktivierung seines Benutzerkontos offen, vorbehaltlich:

• Ein gültiges Abonnement ordnungsgemäß abgeschlossen zu haben;
• Die erforderlichen genauen Informationen bereitgestellt zu haben;
• Diese Besonderen Bedingungen und die Allgemeinen Nutzungsbedingungen (AGB) zu respektieren.

Der Zugang zum Service erfolgt über eine Internetverbindung, unter alleiniger Verantwortung des Kunden.

3.2. Verfügbarkeit der Dienste

INFRA NFC setzt alle angemessenen Mittel ein, um die kontinuierliche Verfügbarkeit der Hosting-Dienste und der Plattform zu gewährleisten.

Jedoch kann INFRA NFC keine ununterbrochene Verfügbarkeit des Services garantieren, da diese insbesondere abhängt von:

• Technischen Beschränkungen der OVH-Hosting-Infrastruktur;
• Geplanten oder korrektiven Wartungsarbeiten;
• Externen Ereignissen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen (höhere Gewalt, Cyberangriffe, etc.).

Als Richtwert bemüht sich INFRA NFC, eine jährliche Verfügbarkeitsrate von über oder gleich 99,5% zu gewährleisten.

3.3. Wartung und geplante Unterbrechungen

INFRA NFC behält sich das Recht vor, den Zugang zu der gesamten oder einem Teil der Plattform vorübergehend zu unterbrechen, insbesondere um Wartungsarbeiten, Updates oder Verbesserungsarbeiten durchzuführen. Soweit möglich, wird INFRA NFC den Kunden im Voraus über jede geplante Unterbrechung informieren.

3.4. Aussetzung des Zugangs

INFRA NFC behält sich das Recht vor, den Zugang des Kunden zu den Hosting-Diensten ohne Entschädigung in folgenden Fällen auszusetzen:

• Größerer technischer Zwischenfall, der eine dringende Intervention erfordert;
• Nutzung der Dienste entgegen diesen Bedingungen oder den geltenden Gesetzen;
• Verspätung oder Zahlungsausfall der vom Kunden geschuldeten Beträge;
• Bewiesene Bedrohung oder Versuch der Beeinträchtigung der Sicherheit oder Integrität der Infrastruktur.

In allen Fällen wird sich INFRA NFC bemühen, den Kunden so schnell wie möglich über die Gründe und die geschätzte Dauer der Aussetzung zu informieren.

Artikel 4 – Datensicherheit und Sicherungen

4.1. Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen

INFRA NFC implementiert im Rahmen einer Bemühenspflicht technische und organisatorische Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Hosting-Infrastruktur der Plattform, insbesondere:

• Die Sicherung der physischen und logischen Zugriffe auf die OVH-Infrastrukturen;
• Die kontinuierliche Überwachung der Server;
• Den Schutz vor Eindringlingen und bekannten externen Angriffen;
• Die regelmäßige Aktualisierung der verwendeten Betriebssysteme und Softwarekomponenten.

4.2. Verantwortung des Kunden

Der Kunde bleibt allein verantwortlich für:

• Die Aufbewahrung und Vertraulichkeit seiner Zugangsdaten;
• Die Daten, die er in die Plattform integriert, speichert oder verarbeitet;
• Die Durchführung seiner eigenen Exporte oder persönlichen Sicherungen nach eigenem Ermessen über die von INFRA NFC bereitgestellten Tools.

Der Kunde verpflichtet sich, die Dienste in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften zu nutzen und keine illegalen oder strittigen Inhalte über die Plattform zu hosten oder zu übertragen.

4.3. Von INFRA NFC durchgeführte technische Sicherungen

INFRA NFC führt vorbeugend regelmäßige technische Sicherungen der auf der Plattform gehosteten Daten durch, die darauf abzielen, die Kontinuität der Dienste bei größeren technischen Zwischenfällen zu gewährleisten.

Diesbezüglich:

• Werden die Sicherungen automatisiert und periodisch durchgeführt;
• Ist ihre Häufigkeit generell täglich;
• Beträgt ihre Aufbewahrungsdauer 7 fortlaufende Tage;
• Haben diese Sicherungen einen strikt internen Zweck und sind nicht für individuelle Kundennutzung bestimmt.

INFRA NFC kann nicht für Datenverluste verantwortlich gemacht werden, die resultieren aus:

• Einem Ausfall der Ausrüstung des Kunden;
• Einer unkorrekten Handlung oder einem Manipulationsfehler des Kunden;
• Einem externen Zwischenfall, der außerhalb ihrer Kontrolle liegt.

4.4. Beschränkung der Sicherungsleistungen

Sofern keine spezifische ergänzende Leistung abonniert wird (auf Kostenvoranschlag), gewährleistet INFRA NFC nicht:

• Die Wiederherstellung von Daten auf Anfrage des Kunden;
• Die Bereitstellung individueller Sicherungskopien;
• Einen personalisierten Notfallwiederherstellungsplan (PRA).

Artikel 5 – Beschränkungen und Nutzungsverbote

5.1. Konforme Nutzung der Dienste

Der Kunde verpflichtet sich, die von INFRA NFC bereitgestellten Hosting-Dienste und die Plattform unter Beachtung von zu nutzen:

• Den geltenden Gesetzen und Vorschriften;
• Diesen Besonderen Bedingungen;
• Den anwendbaren Allgemeinen Nutzungsbedingungen (AGB).

Der Kunde verpflichtet sich, die Dienste ausschließlich im Rahmen seiner rechtmäßigen beruflichen oder persönlichen Bedürfnisse zu nutzen und die Rechte Dritter nicht zu beeinträchtigen.

5.2. Spezifische Verbote

Folgende Nutzungen sind strengstens verboten, ohne dass diese Liste erschöpfend ist:

• Speichern, verbreiten oder übertragen von Inhalten, die der öffentlichen Ordnung, den guten Sitten oder den gesetzlichen und regulatorischen Bestimmungen zuwiderlaufen;
• Nutzung der Dienste für betrügerische, illegale Aktivitäten oder solche, die geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen;
• Speichern oder übertragen von gewalttätigen, diskriminierenden, diffamierenden, beleidigenden, obszönen oder pornographischen Inhalten;
• Versenden unerwünschter E-Mails (Spamming);
• Nutzung der Hosting-Ressourcen für Angriffe (DDoS, Brute Force, Netzwerk-Scans...) oder Einbruchsversuche;
• Missbräuchliche oder unvernünftige Nutzung der geteilten Plattformressourcen zum Nachteil anderer Nutzer.

5.3. Technische Ressourcenbeschränkung

INFRA NFC behält sich das Recht vor, technisch zu beschränken:

• Die Speicherkapazität der Umgebungen;
• Den vom Kunden generierten Netzwerkverkehr;
• Den übermäßigen Verbrauch von Prozessor- oder Speicherressourcen.

Diese Beschränkungen werden implementiert, um die Stabilität und Sicherheit aller geteilten Dienste zu gewährleisten.

5.4. Sanktionen bei Nichteinhaltung

Bei Nichteinhaltung dieser Verbote kann INFRA NFC ohne Vorankündigung und ohne Entschädigung:

• Den Zugang zu den Diensten vorübergehend aussetzen oder einschränken;
• Den Zugang zu illegalen Inhalten entfernen oder blockieren;
• Den Abonnementvertrag des Kunden von Rechts wegen kündigen;
• Alle notwendigen gerichtlichen Schritte zur Verteidigung ihrer Rechte einleiten.

INFRA NFC behält sich außerdem das Recht vor, den zuständigen Behörden alle nützlichen Informationen bezüglich der illegalen Aktivitäten des Kunden zu übermitteln.

Artikel 6 – Aussetzung, Unterbrechung oder Kündigung der Dienste

6.1. Vorübergehende Aussetzung der Dienste

INFRA NFC behält sich das Recht vor, den gesamten oder teilweisen Zugang zu den Hosting-Diensten und zur Plattform vorübergehend und ohne Vorankündigung in folgenden Fällen auszusetzen:

• Technische oder operative Notwendigkeit (dringende Wartung, Sicherheit, kritisches Update);
• Größerer Sicherheitszwischenfall oder bewiesene Bedrohung der Infrastruktur oder Daten;
• Missbräuchliche oder nicht konforme Nutzung der Dienste durch den Kunden;
• Zahlungsausfall einer fälligen Rechnung nach erfolgloser Mahnung;
• Anfrage der zuständigen Verwaltungs- oder Gerichtsbehörden.

Soweit möglich, wird INFRA NFC den Kunden im Voraus über die geplante Aussetzung informieren, außer bei besonderen Notfällen.

6.2. Endgültige Unterbrechung der Dienste

INFRA NFC kann zur endgültigen Unterbrechung des Kundenzugangs zu den Hosting-Diensten und zur Löschung der zugehörigen Daten in folgenden Fällen schreiten:

• Kündigung des Abonnementvertrags durch den Kunden;
• Kündigung wegen schwerer oder wiederholter Verletzung dieser Besonderen Bedingungen;
• Gerichtsentscheidung oder endgültige administrative Anordnung.

6.3. Folgen der Aussetzung oder Kündigung

Bei Aussetzung oder Kündigung der Dienste:

• Bleiben die Kundendaten für maximal 30 Kalendertage ab dem Wirksamkeitsdatum der Kündigung oder Aussetzung aufbewahrt, außer bei gegenteiliger Anfrage der zuständigen Behörden oder größerem Sicherheitszwischenfall.
• Nach Ablauf dieser Frist werden die Kundendaten endgültig gelöscht, ohne Möglichkeit der Wiederherstellung.
• Bleibt der Kunde für die Gesamtheit der bis zum Wirksamkeitsdatum der Kündigung oder Aussetzung geschuldeten Beträge verantwortlich.

Artikel 7 – Dauer und Preise der Hosting-Leistungen

7.1. Dauer der Leistungen

Die von INFRA NFC erbrachten Hosting-Leistungen sind untrennbar mit dem vom Kunden für die Nutzung der Plattform abgeschlossenen Abonnement verbunden.

Folglich:

• Wird das Hosting für die gesamte Gültigkeitsdauer des Kundenabonnements bereitgestellt;
• Führt die Kündigung oder Aussetzung des Abonnements automatisch zum Ende der zugehörigen Hosting-Leistungen.

Sofern in den Allgemeinen Verkaufsbedingungen (AVB) nicht anders angegeben, werden Abonnements für eine monatliche Dauer abgeschlossen, stillschweigend verlängerbar.

7.2. Preise der Hosting-Leistungen

Die Hosting-Leistungen sind im Preis des vom Kunden abgeschlossenen monatlichen Abonnements enthalten, wie in den geltenden AVB definiert.

Keine separate oder zusätzliche Abrechnung wird für die Standard-Hosting-Leistungen angewendet.

Jede spezifische Leistung außerhalb des Abonnements (Beispiel: Datenwiederherstellung, personalisierter Export, spezifischer PRA, außergewöhnliche Ressourcenerhöhung, Migration, etc.) kann Gegenstand eines vorherigen Kostenvoranschlags und einer ergänzenden Abrechnung sein.

7.3. Preisrevision

INFRA NFC behält sich das Recht vor, die Preise ihrer Abonnements und damit indirekt der Hosting-Leistungen unter den in den AVB vorgesehenen Bedingungen weiterzuentwickeln.

Der Kunde wird über jede Preisänderung mit einer angemessenen Vorankündigung informiert, die es ihm gegebenenfalls ermöglicht, sein Abonnement zu kündigen.

Artikel 8 – Verantwortlichkeiten und Beschränkungen

8.1. Bemühenspflicht

INFRA NFC ist im Rahmen dieser Besonderen Bedingungen zu einer Bemühenspflicht bezüglich der Bereitstellung der Hosting-Dienste verpflichtet.

Diesbezüglich verpflichtet sich INFRA NFC, angemessene und geeignete menschliche, technische und organisatorische Mittel einzusetzen, um zu gewährleisten:

• Die Verfügbarkeit der Plattform;
• Die Sicherheit der Hosting-Infrastruktur;
• Die technische Sicherung der Daten.

Jedoch kann INFRA NFC keine absolute Verfügbarkeit oder Sicherheit der Dienste garantieren.

8.2. Haftungsbeschränkungen

Die Haftung von INFRA NFC kann insbesondere nicht geltend gemacht werden:

• Bei Unterbrechungen oder Verlangsamungen der Dienste im Zusammenhang mit Wartungsarbeiten, technischen Zwischenfällen oder Ursachen außerhalb von INFRA NFC (insbesondere Ausfall der Infrastruktur-Dienstleister wie OVH);
• Bei Datenverlust infolge nicht konformer Nutzung oder unkorrekter Handlung des Kunden;
• Bei vorübergehender oder endgültiger Nichtverfügbarkeit der Dienste aufgrund eines Ereignisses höherer Gewalt, wie im folgenden Artikel definiert;
• Bei externen Computerangriffen, die den von INFRA NFC vernünftigerweise implementierten Schutzmaßnahmen entkommen sind.

INFRA NFC kann in keinem Fall für die vom Kunden erlittenen indirekten Schäden verantwortlich gemacht werden, wie:

• Umsatz- oder Gewinnverluste;
• Verlust nicht vom Kunden gesicherter Daten;
• Beeinträchtigung des Images oder Rufs;
• Geschäftlicher oder wirtschaftlicher Schaden.

8.3. Verantwortung des Kunden

Der Kunde erkennt an, dass er allein verantwortlich ist für:

• Den Inhalt der Daten, die er über die Plattform speichert oder verarbeitet;
• Die Nutzung, die er von den Diensten macht;
• Die Sicherung seiner eigenen Daten, über die technischen Backups hinaus, die von INFRA NFC durchgeführt werden.

Der Kunde verpflichtet sich, die allgemein anerkannten bewährten Praktiken im Bereich der IT-Sicherheit zu respektieren und aktiv mit INFRA NFC bei Sicherheitszwischenfällen zu kooperieren.

Artikel 9 – Höhere Gewalt

9.1. Definition

Gemäß den Bestimmungen des Artikels 1218 des Zivilgesetzbuchs liegt ein Fall höherer Gewalt vor bei jedem externen, unvorhersehbaren, unwiderstehlichen und vom Willen der Parteien unabhängigen Ereignis, das die Erfüllung aller oder eines Teils der vertraglichen Verpflichtungen unmöglich macht.

Als Fälle höherer Gewalt gelten insbesondere, ohne dass diese Liste beschränkend ist:

• Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Brände, Stürme, Erdbeben, etc.);
• Epidemien oder Pandemien;
• Terrorakte oder Kriege;
• Streiks, Aussperrungen oder soziale Konflikte, die Dritte oder Dienstleister von INFRA NFC betreffen;
• Ausfälle der Kommunikations-, Strom- oder Telekommunikationsnetze, die INFRA NFC nicht kontrolliert;
• Massive Computerangriffe oder böswillige Handlungen, die den vernünftigerweise implementierten Schutzmaßnahmen entkommen.

9.2. Auswirkungen der höheren Gewalt

Bei Eintritt eines Falls höherer Gewalt werden die betroffenen Verpflichtungen von INFRA NFC während der gesamten Dauer des Ereignisses höherer Gewalt ausgesetzt.

Wenn sich das Ereignis höherer Gewalt über eine Dauer von 30 aufeinanderfolgenden Kalendertagen hinaus erstreckt, kann jede Partei den Abonnementvertrag von Rechts wegen kündigen, ohne Entschädigung beiderseits, durch schriftliche Mitteilung an die andere Partei.

Artikel 10 – Unterauftragsvergabe

10.1. Grundsatz

Der Kunde akzeptiert ausdrücklich, dass INFRA NFC Subunternehmer für die Ausführung aller oder eines Teils der Hosting- und technischen Wartungsleistungen der Plattform in Anspruch nehmen kann.

Diese Subunternehmer intervenieren insbesondere für die Bereitstellung von:

• Technischen Infrastrukturen (Server, Netzwerke, Speicher);
• Wartungs-, Überwachungs- und technischen Interventionsdiensten;
• IT-Sicherheitsdiensten.

10.2. Hauptsubunternehmer: OVH Cloud

Derzeit werden die für die Plattform verwendeten Hosting-Dienste hauptsächlich von OVH Cloud bereitgestellt, einer vereinfachten Aktiengesellschaft, eingetragen im Handelsregister von Lille unter der Nummer 424 761 419, mit Sitz in 2 rue Kellermann – 59100 Roubaix – Frankreich. Der Kunde erkennt an, über diese Unterauftragsvergabe informiert worden zu sein und akzeptiert sie ausdrücklich.

10.3. Verpflichtungen von INFRA NFC

INFRA NFC verpflichtet sich sicherzustellen, dass jeder Subunternehmer, den sie beauftragen würde, vertragliche Verpflichtungen einhält, die denjenigen in diesen Besonderen Bedingungen entsprechen, insbesondere bezüglich:

• Vertraulichkeit der Daten;
• Sicherheit der Infrastrukturen;
• Einhaltung der anwendbaren Vorschriften, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

10.4. Entwicklung der Subunternehmer

INFRA NFC behält sich das Recht vor, die Liste ihrer technischen Subunternehmer zu ändern oder weiterzuentwickeln, vorbehaltlich der Information des Kunden auf angemessene Weise.

Bei wesentlichen Änderungen, die die Daten oder das Hosting des Kunden direkt betreffen, kann dieser innerhalb von 30 Tagen ab der Benachrichtigung sein Abonnement ohne Strafe kündigen.

Artikel 11 – Geschäftsreferenzen

11.1. Autorisierung des Kunden

Sofern keine ausdrückliche schriftliche Einwendung des Kunden an INFRA NFC erfolgt, ist letztere berechtigt, den Namen, die Firmenbezeichnung und/oder das Logo des Kunden zu erwähnen:

• Auf ihren Geschäftsunterlagen (Website, Broschüren, Präsentationen, Geschäftsvorschläge);
• Bei ihren externen oder internen Kommunikationen (soziale Netzwerke, Fallstudien, Pressemitteilungen);
• In der Liste ihrer Kundenreferenzen, zu Informations- oder kommerziellen Valorisierungszwecken.

11.2. Modalitäten

Diese Autorisierung gilt während der gesamten Dauer der Vertragsbeziehung zwischen INFRA NFC und dem Kunden sowie nach deren Ende für eine maximale Dauer von 3 Jahren.

Die Verwendung dieser Elemente erfolgt unter Beachtung des Images, der Marken und der grafischen Codes des Kunden.

Bei schriftlicher Anfrage des Kunden verpflichtet sich INFRA NFC, jede Verwendung dieser Elemente innerhalb einer angemessenen Frist einzustellen.

Artikel 12 – Vertraulichkeit

12.1. Gegenseitige Verpflichtungen

Jede Partei verpflichtet sich, alle Informationen jeder Art (technische, kommerzielle, finanzielle, rechtliche, strategische oder andere), die von der anderen Partei mitgeteilt wurden oder von denen sie im Rahmen der Ausführung dieser Besonderen Bedingungen Kenntnis erhalten hätte, streng vertraulich zu behandeln.

Dies umfasst insbesondere, ohne dass diese Liste beschränkend ist:

• Informationen bezüglich der verwendeten oder entwickelten Infrastrukturen, Technologien, Softwarelösungen;
• Technische oder kommerzielle Daten bezüglich Kunden, Partner oder Dienstleister;
• Vertragsdokumente, Kostenvoranschläge, Vorschläge, Studien, Berichte oder Austausch.

12.2. Verpflichtungen der Parteien

Jede Partei verpflichtet sich:

• Vertrauliche Informationen nicht direkt oder indirekt an Dritte ohne vorherige schriftliche Autorisierung der anderen Partei weiterzugeben;
• Angemessene Schutzmaßnahmen zu implementieren, um jede unbefugte Weitergabe zu vermeiden;
• Den Zugang zu vertraulichen Informationen nur auf Personen zu beschränken, die sie im Rahmen der Vertragsausführung wissen müssen.

12.3. Ausnahmen

Nicht als vertraulich gelten:

• Informationen, die anderweitig als durch Verletzung dieser Verpflichtungen in den öffentlichen Bereich gelangt sind;
• Informationen, die legal von einem unabhängigen Dritten erhalten wurden;
• Informationen, deren Weitergabe gesetzlich oder von einer zuständigen Verwaltungs- oder Gerichtsbehörde verlangt wird.

12.4. Dauer der Vertraulichkeitspflicht

Die Vertraulichkeitspflicht überlebt das Ende des Vertrags für eine Dauer von 5 (fünf) Jahren ab Beendigung der Vertragsbeziehung, unabhängig von der Ursache.

Artikel 13 – Anwendbares Recht und zuständige Gerichtsbarkeit

13.1. Anwendbares Recht

Diese Besonderen Hosting-Bedingungen unterliegen französischem Recht.

Sie sind gemäß der in Frankreich geltenden Gesetzgebung und Regulierung zu interpretieren und auszuführen.

13.2. Versuch der gütlichen Beilegung

Bei Meinungsverschiedenheiten oder Streitigkeiten bezüglich der Interpretation, Ausführung oder Gültigkeit dieser Bedingungen verpflichten sich die Parteien, ihren Streit gütlich zu lösen, bevor sie ein Gerichtsverfahren einleiten.

Dieser Versuch der gütlichen Beilegung erfolgt in Form von schriftlichem Austausch zwischen den Parteien und, falls nötig, einem physischen oder Ferntermin.

13.3. Zuständigkeitszuweisung

Bei fehlender gütlicher Beilegung innerhalb einer angemessenen Frist von 30 (dreißig) Tagen ab Mitteilung der Meinungsverschiedenheit wird jeder Streit bezüglich dieser Bedingungen der ausschließlichen Zuständigkeit des Handelsgerichts von Belfort unterworfen, ungeachtet der Mehrzahl von Beklagten oder Garantieansprüchen.